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Warum Anleger mehr denn je auf Aktien setzen sollten

von Thomas Meier & Christos Sitounis

Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Ein Hoffnungsschimmer ist, dass sich zumindest in einigen europäischen Ländern der Anstieg der Fallzahlen an Neuinfektionen leicht abschwächt. Derweil suchen weltweit Ärzte nach einem wirksamen Mittel gegen das Virus oder forschen dafür an bereits zugelassenen Medikamenten. Abseits der medizinischen Aspekte setzen die politischen Entscheidungsträger und Notenbanker alles daran, mit geeigneten Maßnahmen die negativen Auswirkungen der Krise schultern zu können. Vor diesem Hintergrund wird die Attraktivität der Anlageklasse Aktien keineswegs geschmälert, sondern tendenziell eher erhöht. Das gilt insbesondere für jene Unternehmen, die unter dem stattgefundenen Abverkauf überproportional gelitten haben.

Das Coronavirus legt das öffentliche Leben nicht nur in Deutschland lahm. Neben den persönlichen Einschränkungen treffen die Schutzmaßnahmen die Wirtschaft in zuvor nie gekanntem Ausmaß. Unternehmen in Kurzarbeit, Firmen droht die Insolvenz. Die eingeleiteten Maßnahmen im Zuge der Beschränkungen gegen das grassierende Virus treffen Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen hart. Kürzlich getroffene wirtschaftliche Prognosen erscheinen nunmehr als reine Makulatur. Kurzum: Die Situation stellt für alle Akteure ein Neuland dar.

Corona-Krise nicht vergleichbar mit Finanzkrise 2008 / Konzertierte Aktion von Notenbank und Politik

Derweil wird in diesen Wochen immer wieder ein Vergleich bemüht. Wie verhält sich die Corona-Krise zu der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise von vor mehr als zehn Jahren? Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass diese Parallele so nicht stimmt. Der Absturz an den Finanzmärkten kam dieses Mal sehr schnell und hart. Alles rauschte dermaßen schnell abwärts und dieser Abverkauf erstreckte sich über alle Vermögensklassen, so dass Vorhersagen vom Schreckgespenst einer (weltweiten) Rezession die Runde machten. Das wohl zu Recht. Ein in dieser Art und Weise nicht vorstellbarer Sell-off. Wie reagierten nun die Politik und Notenbanker?

Die Entscheidungsträger sind sich des Ernstes der Lage durchaus bewusst. Dieses Neuland erfordert engagiertes, gemeinsames Handeln. Darüber scheint global Einigkeit zu bestehen und die ersten richtungsweisenden Schritte zum Wiederbeleben der Wirtschaft sind längst eingeleitet worden. Insofern dürfte ein noch größerer Flächenbrand vermieden werden. Die Zentralbanken stellen Gelder bereit, um das Finanzsystem liquide zu halten. Die EU-Kommission stellt beispielsweise mit der „Investitionsinitiative zur Bewältigung der Corona-Krise" im Rahmen des EU-Strukturfonds insgesamt 37 Milliarden Euro als Liquidationshilfe für die Regionen zur Verfügung. Ein Maßnahmenpaket der Europäischen Investitionsbank ist angelaufen und der EU-Solidaritätsfonds wurde im Zuge der Krise geöffnet. Kurz: Es schlägt die Stunde der Zentralbanken (und politischen Entscheidungsträger). Nie zuvor sind in kürzester Zeit in allen Ländern diese Summen aufgebracht worden – um Firmen und Betriebe mit nötigen Überbrückungskrediten zu versorgen und Bürgern weitgehend unbürokratisch zu helfen. Natürlich, das ist sozusagen die Kehrseite der Medaille, treiben diese Konjunkturprogramme die Staatsdefizite zu neuen Höchstständen. Und eine Normalisierung der Zinslandschaft, die mitunter vor Kurzem noch in Erwägung gezogen wurde, ist im Zuge der eingeleiteten notwendigen Maßnahmen wohl unwahrscheinlich. Das lässt im Umkehrschluss die Aktie als attraktive Assetklasse wieder in neuem Lichte strahlen.

Krisengewinner Aktie

Gleichwohl die aktuellen wirtschaftlichen Daten verheerend sind und die Schleifspuren der Bremsung sich wohl noch über einen längeren Zeitraum (mehrere Quartale) hinziehen, gilt es doch, nach vorne zu schauen. Denn für Investoren kommt es jetzt besonders darauf an, langfristig zu denken und zu handeln. Zwar haben die Börsen in Gefolge der vom Coronavirus ausgelösten Pandemie massiv an Wert verloren. Die Kombination aus einem allmählichen Nachlassen von Corona in Verbindung mit dem starken Abverkauf an den Märkten sollte indes der Hoffnung auf mittel- bis langfristig steigende Kurse neue Nahrung geben. Insofern tun Anleger gut daran, sich nicht von der Panik weiter anste­cken zu lassen. Im Gegenteil. Aus Bewertungsgründen ist es ratsam, die Aktie als attraktiven und unverzichtbaren Renditelieferant quasi neu zu entdecken und nicht den „richtigen“ Zeit­punkt für die Wiederanlage zu verpassen. So sind viele Aktien im Sog des Coronavirus deutlich unter die Räder gekommen. Besonders betroffen hat es dabei starke Zykliker. Hier könnten sich zukunftsgerichtet einige Chancen auftun. Auch Small- und Mid Caps, die mitunter unter dem undifferenzierten Abverkauf arg gelitten haben, bieten selektiv chancenreiche Opportunitäten. Zudem gibt es auch Branchen und Segmente, die sozusagen vom Ausnahmezustand profitieren und/oder sich vergleichsweise schnell erholen. Natürlich sollten Anleger genau hinschauen und die Spreu vom Weizen trennen. Diejenigen Unternehmen, deren Geschäftsmodell etabliert und gut gewappnet für die Zukunft ist, und die über eine solide Bilanzstruktur verfügen, sind durchaus mehr als einen Blick wert. Sie stellen sich idealerweise den Gezeiten und treten gestärkt aus der Krise hervor. Kurz: Aktien werden gegenüber Anleihen im Zuge der Corona-Krise noch attraktiver.

Autoren: Thomas Meier, Christos Sitounis, Fondsmanager des MainFirst Global Dividend Stars und des MainFirst Euro Value Stars

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